Nora Schön

Das Porträt zeigt Nora Schön.
Foto: Paul Pape
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Nora Schön ist Künstler*in, Illustrator*in, Comiczeichner*in und Performer*in. Sie wählt ihre Medien nach den behandelten Themen und nutzt so unterschiedliche Herangehensweisen wie Zeichnung, Skulptur, Installation und performative Formate.

 

Ihre performative Arbeit begann im offenen Performancekollektiv/Drag-Show Format opencreek. Seit 2021 ist sie konzeptionell sowie künstlerisch auf und hinter der Theaterbühne tätig. Als Zeichner*in, Bühnenbildner*in und Performer*in war sie an der Performancetheaterproduktion „Studie von G. Anschütz, Dolomiten 1943“ beteiligt, die in Hamburg und Berlin gezeigt wurde. Im Wintersemester 2023/24 hatte sie einen Lehrauftrag im Fachgebiet Bühnennenbild an der Hochschule für Gestaltung in Offenbach. 2024 setzte sie zusammen mit einem achtköpfigen Team die begehbare Geisterbahn „Monster Mansion“ und ein umfangreiches Rahmen-programm im Produktionshaus NAXOS um.

 

Beim Zeichnen sucht sich Nora Schön immer neue Herausforderungen in Themenwelten und Stilrichtungen. Dies findet in ihren seriellen Arbeiten, ihren Einzelwerken und ihren Comics Ausdruck. Ihre Arbeit durchzieht ein Misstrauen gegenüber der kanonischen Abgrenzung von Hochkultur zu Volks- bzw Pop-Kultur. Daraus begründet sich ein großes Interesse an ungewöhnlichen, medienübergreifenden, immersiven Formaten, die sonst eher zu Karneval und Vergnügungsparks gehören, und an alternativen Ausstellungskonzepten, wie sie sog. wilde Museen, Freiluftmuseen und Wunderkammern vertreten. Durch die Erfahrungen ihres Erststudiums in Religionswissenschaft und Ethnologie stellt sie die Ideologie und die Narrative der herrschenden Ordnung in Frage. Magie und Esoterik, Horror und Trash sind dann immer auch als eine Arbeit an den Rändern des gesamtkulturellen Vorstellungsraums zu begreifen.

 

Die Arbeit an emanzipatorischen und kollektiven Organisationsstrukturen und die Auseinandersetzung mit Aspekten der Vermittlung gehört für sie selbstverständlich zu ihrer künstlerischen Praxis. Mit einem Fundament in queerfeministischer Theorie hat sich Nora Schön in mehreren Arbeiten mit der Ausgrenzung von Minderheiten und faschistischer Männlichkeit beschäftigt, insbesondere bei „Studie von G. Anschütz, Dolomiten 1943“ und „Monster Mansion“. Nora Schön versteht ihre Arbeit als politisch, weil sie sich reflexiv mit zeitgenössischen Fragen auseinandersetzt.