DER SCHMERZ. Marguerite Duras
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DER SCHMERZ. Marguerite Duras
80 Jahre Kriegsende – es bleiben Dinge auf der Welt, die unverzichtlich sind. Die ein Land wie Deutschland, sich nie verzeihen sollte, die Barmherzigkeit des Verzeihens nie in Anspruch nehmen sollte.
Denn gibt es auch kein Vergessen.
Es hat einem in den 80er Jahren nichts anderes ausgemacht als Deutscher nach Frankreich, nach Polen, in die Niederlande zu reisen. Man hatte immer die Scham, den Mund aufzumachen und als Deutscher erkannt zu werden.
Heute ist es fast vergessen. Und Vergessen sind auch die vielen Ursachen heutiger Konflikte, die ihren Ursprung immer noch in der deutschen gemachten Weltkatastrophe haben, die nun schon über 80 Jahre endet. Der Krieg war aus. Aber nur für uns.
Der Schmerz von Marguerite Duras spricht sehr deutlich aus, welche Erinnerungen daran, dass die Deutschen Auschwitz auslösten, bis in jede Einzelperson zu irgendeiner Zeit in der Geschichte der Menschheit, wie es sie formuliert, immer.
Duras beschreibt das Warten auf ihren Mann, Robert L., der als Mitglied der Résistance in Konzentrationslagern verschwand und zufällig in einem Leichentransport nach Paris gerettet wird. Dem Menschenrest von 37 Kilo steht sie gegenüber an der Gare d’Orsay. Sie kann seinen Anblick kaum ertragen und pflegt ihn viele Wochen lang wieder zum Leben.
Als er die Kraft hat wieder aufzustehen, ihr wieder zuzuhören, sagt sie ihm, dass sie sich von ihm trennen wird. „Ich wusste, dass er wusste, dass ich wusste, dass wir in jeder Stunde dachten: Er ist nicht im Konzentrationslager gestorben.“
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